Freizeit- & Tourismusaktivitäten der Stadt Leimen
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Radinfrastruktur in Leimen – Was tut sich?
Seit dem letzten Update durch das Bauamt Leimen hat sich Einiges getan – anderes steckt noch immer in der Pipeline, wartet auf andere Planungsträger, Finanzierbarkeit und gute Ideen.
Radweg Heidelberg-Leimen eröffnet!
Die direkte Radverbindung zwischen Leimen und Heidelberg oberhalb des Zementwerks wurde im Mai 2019 geöffnet! Nach nur zwei Monaten Bauzeit wurde der Lückenschluss der Radverbindung zwischen Heidelberg und Leimen komplett: Insgesamt 365 Meter lang und drei Meter breit ist der neue Radweg. Er verbindet die Leimer Straße auf Heidelberger Seite mit der Festhallenstraße in Leimen. Circa 260 Meter der neuen Trasse verlaufen auf Leimener Gemarkung, 105 Meter auf Heidelberger Gemarkung. Die Federführung lag bei der Stadt Leimen, die Stadt Heidelberg beteiligte sich an dem Projekt. Die Gesamtkosten betragen rund 165.000 Euro. Gefördert wurde es vom Bund im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative und vom Land Baden-Württemberg (43 Prozent beziehungsweise 50 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten).
Bei der Einweihung des Radweges am 13. Mai, sagte Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner: „Heidelberg hat landesweit den höchsten Radverkehrsanteil: 26 Prozent aller Wege werden mit dem Fahrrad zurückgelegt, wie die Studie ,Mobilität in Deutschland‘ ergeben hat. Diesen Anteil wollen wir künftig noch weiter erhöhen, und bauen im Rahmen unserer Heidelberger Rad-Offensive die Fahrradinfrastruktur weiter aus. Unser Ziel ist es, auch Pendlerinnen und Pendler aus dem Umland zum Umstieg aufs Fahrrad oder Pedelec zu bewegen. Die neue Radverbindung zwischen Heidelberg und Leimen ist hier ein wichtiger Baustein.“
Hans D. Reinwald, Oberbürgermeister der Stadt Leimen, betonte: „Mit der Einrichtung des interkommunalen Radwegs schaffen wir die notwendigen Rahmenbedingungen, damit das Fahrrad auch auf längeren Strecken als echte Alternative zum Automobil genutzt werden kann. Mit dem interkommunalen Radweg zwischen Heidelberg und Leimen verkürzen sich die Wegzeiten für die Pendler beider Städte und der umliegenden Gemeinden. Zudem stellen wir frühzeitig den Anschluss an die geplanten Radschnellwege nach Hessen und in die Pfalz her.“
Drei touristische Radrouten führen über die Trasse
Zuvor war die Routenführung für Radfahrerinnen und -fahrer im Bereich der Gemarkungsgrenze unbefriedigend. Im Einmündungsbereich der Rohrbacher Straße mussten diese den fließenden Verkehr und die Straßenbahntrasse kreuzen. In Richtung Heidelberg galt es, die mit etwa 16.000 bis 18.000 Fahrzeugen täglich befahrene Rohrbacher Straße zu nutzen. Mit dem neuen Radweg ist eine sichere und komfortable Radverbindung zwischen den beiden Städten entstanden. Außerdem macht die neue Verbindung gleich drei touristische Routen attraktiver: den Odenwald-Madonnen-Radweg, die Ringroute der Metropolregion und künftig den Badischen Weinradweg.
Rund 4.200 Beschäftigte pendeln von Leimen nach Heidelberg
Rund 4.200 Menschen pendeln zum Arbeiten von Leimen nach Heidelberg, wie der Pendlerbericht 2018 der Stadt Heidelberg ergeben hat. Südlich davon wurde 2020 die Geheimrat-Schott-Straße umgebaut. Damit können Radfahrerinnen und ‑fahrer künftig ohne Querung der vielbefahrenden Landesstraße L 594 und in beide Richtungen bis an den südlichen Ortsausgang von Leimen gelangen und von dort aus weiter nach Nußloch und Wiesloch. Aus diesen Gemeinden pendeln etwa 1.300 beziehungsweise 1.800 Beschäftigte nach Heidelberg.
Die Strecke wird gut genutzt, auch mal gelobt, wegen der steilen Wegeführung aber auch kritisiert.
Radweg Heidelberg-Leimen an der Rohrbacher Straße
Unabhängig davon versucht die Stadt Leimen schon seit Jahren, die Strecke die westlich der L594 liegt (also von Rohrbach-Süd, McDonalds in Richtung Leimen-Mitte, bzw. nach Westen in Richtung St. Ilgen und Sandhausen) für Radfahrende zu verbessern. Auf der Straße mit 16.000-18.000 Fahrzeugen des MIV und Straßenbahn kann Radverkehr derzeit nur sehr erschwert erfolgen. Knackpunkt ist der Straßenquerschnitt, der nur sehr bedingt eine optimale Lösung für alle Verkehrsarten zulässt. Deshalb fahren heute viele Radlerinnen und Radler auch auf dem Streifen vor der HD-Cement-Zentrale in beide Richtungen oder sie nutzen die Straßenbahntrasse oder weichen auf der Ostseite sogar auf den Gehweg aus.
Momentan werden Lösungsansätze diskutiert, die sogar noch über den Stralsunder Ring in Richtung Zentrum von Leimen führen. Wir hoffen, dass bis zum nächsten Update hier eine Lösung gefunden wird!
Radweg Leimen–St. Ilgen, K 4155
Derzeit im Bau ist eine neue Gehweg- und Radwegverbindung zwischen Leimen und St. Ilgen. Im Zusammenhang mit dem Neu-/ Umbau der K 4155 in diesem Bereich wird der Fußgänger- und Radverkehr dort völlig neu geordnet. Der nicht motorisierte Verkehr wird in Zukunft komplett und in beide Richtungen auf der Südostseite der Straße geführt. Vom Kreisverkehr in Leimen wird man sicher auf diese Straßenseite geführt und radelt dann immer auf dieser Seite in Richtung St. Ilgen. Bei der Planung wurde auch an die Trennung von Fußgängern und Radfahrern gedacht. Beim neuen Kreisverkehr gibt es keine großen Absätze mehr und die Querung ist wesentlich komfortabler und übersichtlicher. als das Queren der ehemaligen Auffahrt zur B3. Auf Höhe der Weidhöfe mündet eine weitere Radverbindung Leimen-St. Ilgen auf diese Trasse. Schließlich gelangt man an die Kreuzung Theodor-Heuss-Straße / Lenau- und Goethestraße. Hier gibt es mehr Aufstellflächen für Radfahrende. Die Ampel bietet gleichzeitig in alle Richtungen für Radlerinnen und Fußgänger „Grün“, sodass man mit nur einer Grünphase wieder auf die Straße in Richtung Zentrum St. Ilgen gelangen kann. Ein Sicherheitsstreifen sorgt in diese Richtung für mehr Sicherheit.
Nicht zuletzt, weil diese Strecke zwei heute schon wichtige Nord-Süd-Radverbindungen (HD-St. Ilgen- Walldorf/Wiesloch und HD-Leimen-Nußloch-Wiesloch) miteinander verknüpft wird diese Maßnahme von Land und Bund großzügig gefördert.
Ende 2021/Anfang 2022 soll die Strecke eröffnet werden.
Radweg Nußloch-Leimen
Leider wurden Leimen und Nußloch bei Ihrer Bewerbung für die Gartenschau im Zeitraum 2031-2036 nicht berücksichtigt. Ein wichtiger Teil der Bewerbung war das Thema „neue Mobilität“ und nicht zuletzt sollte entlang der L 594, der Straße von Leimen nach Nußloch, ein attraktiver Radweg entstehen. Noch im Frühjahr 2020 hatte der Rhein-Neckar-Kreis seine Planungen mit Verweis auf die kommenden Gartenschau Planungen in diesem Bereich erstmal zurückgestellt. Das Projekt kann und soll aber trotz Gartenschauabsage jetzt weiter betrieben und forciert werden.
Radschnellweg Heidelberg-Bruchsal
Dieses Thema muss man auch mit dem vorangegangenen zusammen sehen. Wie bekannt, gibt es Bestrebungen des Landes mehrere Radschnellstrecken zu initiieren und zu bauen. Aus personellen Gründen kann aber nur eine Strecke nach der anderen abgearbeitet werden und derzeit ist die Strecke HD-MA als Pilotprojekt vorne. Aber Kommunen entlang einer geplanten Trasse könnten schon früher, auch vom Land gefördert, in die Planungsphase gehen. Die Metropolregion hat schon durch ein Fachbüro verschiedene Trassenvarianten erstellen lassen, die von Heidelberg im Norden nach Süden führen. Diskutiert werden eine westliche (HD-St. Ilgen/ Sandhausen-Walldorf) und eine östliche Variante (HD-Leimen-Nußloch-Wiesloch-Walldorf) und eine die dazwischen liegt (HD-St. Ilgen-Walldorf). Die Eignung der jeweiligen Trassen wurde untersucht und soll bald diskutiert werden (Coronabedingt musste das bisher verschoben werden).
Und was ist mit der Radverbindung Leimen nach Gauangelloch, also Rheintal-Elsenztal?
Nach wie vor hat sich hier nichts getan. Die Stadt Leimen hat zusammen mit der Gemeinde Gaiberg, auch nach einer Unterschriftenaktion von Bürgern aus Gauangelloch, beim Rhein-Neckar-Kreis angeregt, das Zielnetz des Mobilitätskonzepts Radverkehr hier entsprechend weiter zu planen. Leider konnte das geplante Gespräch bisher aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden.
Weinradweg
Initiiert von der Schwarzwald Tourismus GmbH wurde 2019 der Badische Weinradweg eingeweiht. Auf Leimener Gemarkung soll er im Süden Leimens durch die Weinberge vom Grauenbrunnenweg aus in Richtung Nußloch geführt werden. Derzeit sind Teile des Weges noch in sehr schlechtem Zustand. Im Frühjahr 2021 soll sich das ändern, dann wird der Weg entsprechend befestigt.
Radabstellplätze am Bahnhof St. Ilgen
Auch der ruhende Verkehr muss komfortabel gelöst werden. Die Abstellplätze am S-Bahnhof St. Ilgen/Sandhausen sind immer gut genutzt. Selbst im Dezember sind die überdachten Plätze alle belegt. Die Bahnsteige wurden durch die DB in 2019 verlängert. Auf der Westseite wurde auch eine Rampe in Richtung Norden gebaut wurde, die nun den Umstieg zum ÖPNV von dort aus noch leichter macht.
Am Ende der Rampe in Richtung P+R-Parkplatz soll eine neue Abstellanlage für Fahrräder entstehen. Sie soll zusammen mit der Gemeinde Sandhausen erstellt werden. Bei der Deutschen Bahn und beim Bund wurden Förderanträge für diese Fläche, sowie für zwei Flächen in den „Ohren“ der Unterführung gestellt. Hoffen wir, das wir noch 2021 mit dem Bau beginnen können!
PS: Wussten Sie, dass man am Bahnhof St. Ilgen/Sandhausen Radboxen zum Einstellen von Fahrrädern mieten kann? Zu erfragen bei den jeweiligen Verwaltungen in Sandhausen und St. Ilgen.
Leimen ist „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“!
Im Frühjahr 2020 wurde die Stadt Leimen vom ADFC zum „Fahrradfreundlichen Arbeitgeber“ zertifiziert. Mit dieser Auszeichnung, die im September von MdL Hermino Katzenstein an die Stadt übergeben wurde, zeigt die Verwaltung, dass sie es ernst meint mit der Verkehrswende. Städtische Angestellte können in den verschiedenen Sitzen der Verwaltung auf Duschen, Spinde, Werkzeug, Trockenraum und Radservicestationen setzen. Es gibt Beratung für den optimalen Weg zur Arbeit mit dem Rad und einen Zuschuss bei der Neuanschaffung eines Fahrrads, und, und, und…
Wir sind stolz, dass wir diese Auszeichnung in „Silber“ erhalten haben!
…und sonst?
- Bei den Technischen Betrieben wurde im Spätsommer die Nutzung eines Lastenfahrrads, das uns dankenswerterweise vom ADFC geliehen wurde, getestet. Mit dem Resultat, dass man im kommenden Sommer nochmal einen Test für einen längeren Zeitraum anvisiert.
- STADTRADELN. Schon zum dritten Mal hat Leimen teilgenommen. Der zeitliche Vorlauf war coronabedingt etwas kurz, sodass das angepeilte Ziel von 50.000 km leider nicht erreicht werden konnte. Aber die „Gartenschaurundfahrt“, die im September zusammen mit Nußloch stattfand war ein voller Erfolg. Das Picknick in den Weinbergen über Leimen zum Abschluss, mit weitem Blick übers Rheintal, bleibt in schöner Erinnerung. Nicht zuletzt weil die letztjährigen STADTRADLER prämiert wurden und die Stadt Leimen ihre Urkunde als „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ überreicht bekam.
- Hier wurden auch die Technischen Betriebe ausgezeichnet für ihr Engagement beim STADTRADELN. Und „Eva“, das neue Pedelec-Dienstfahrrad wurde übergeben.
- Corona – leider konnte in 2020 war unser Radaktionstag nicht stattfinden. Ob er 2021 stattfinden kann ist noch offen.
radspaß – sicher e-biken
Spaß und Sicherheit auf dem E-Bike im Rhein-Neckar-Kreis
Pressemitteilung des Rhein-Neckar-Kreises
Der Trend zum E-Bike ist ungebrochen – immer mehr Menschen setzen auf das elektrische Zweirad. Sicheres Fahren braucht aber auch Übung. Dafür sorgt das Projekt „radspaß – sicher e-biken“ mit der Ausbildung von radspaß-Trainerinnen und Trainern, welche im Anschluss Fahrsicherheitskurse im Rhein-Neckar-Kreis anbieten. „Es freut mich, dass nun im Rhein-Neckar-Kreis die ersten radspaß-Trainerinnen und Trainer ausgebildet werden und wir damit die Verkehrssicherheit im Landkreis erhöhen“ so Landrat Stefan Dallinger. Ab Juli können interessierte E-Bike-Nutzerinnen und -Nutzer dann auch radspaß-Kurse buchen.
Die Zahl der E-Bikes auf den Straßen steigt: Laut der deutschen Fahrradindustrie hat inzwischen knapp jedes vierte neu verkaufte Fahrrad in Deutschland einen Elektromotor. Pedelec-Fahren ist jedoch anders als herkömmliches Fahrradfahren, alleine schon durch das höhere Gewicht, die starke Beschleunigung und diezügige Grundgeschwindigkeit. Neulinge sollten sich deshalb ein wenig Zeit nehmen, das Pedelec besser kennenzulernen und sich auf das neue Fahrgefühl einzustellen – um sicher und mit Spaß im Sattel zu sitzen! Ausbildungs-Seminare für Trainerinnen und Trainer radspaß – sicher e-biken, ein Projekt vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC), des Württembergischen Radsportverbandes (WRSV) und dem Rhein-Neckar-Kreis bietet kostenlose Seminare für interessierte und versierte E-Bike-Fahrerinnen und -Fahrer an, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen gerne weitergeben und sich zum ehramtlichen E-Bike-Trainer ausbilden lassen möchten. Das erste Trainer-Seminar im Rhein-Neckar-Kreis findet vom 21. Juni bis zum 10. Juli 2021 an drei abendlichen Online-Terminen und einem Praxistag am Wochenende statt. Neben theoretischen Inhalten rund um das Pedelec und Straßenverkehrsrecht werden dabei Fahrübungen und geeignete Unterrichtsmethoden erlernt. Als radspaß-Trainerin oder -Trainer kann man nach der Ausbildung selbstständig Kurse durchführen – das Projekt bietet eine Aufwandsentschädigung und unterstützt die Trainerinnen und Trainer in der Durchführung. Weitere Informationen zu den Aufgaben, Pflichten und Erwartungen an die Trainerinnen und Trainer finden sich auch auf https://www.radspass.org/trainer
Interessierte, die sich vorstellen können, im Rhein-Neckar-Kreis als Trainerin oder Trainer Kurse zu geben und das Seminar besuchen möchten, senden bitte das ausgefüllte Anmeldeformular (Download auf https://www.radspass.org/trainer) per E-Mail an info(@)radspass.org