Hohe Energiepreise und stark erhöhte Umlage lassen Wasser- und Abwassergebühren steigen

Auch die Wasser- und Abwassergebühren stehen unter dem Einfluss explodierender Rohstoff- und Energiepreise. Lange versuchte man gegenzusteuern, aber letzten Endes musste man vor den extrem stark gestiegenen Einkaufspreisen kapitulieren. Im Rahmen der alljährlichen Gebührenkalkulationen in den Eigenbetrieben Wasserwerk und Abwasserbeseitigung mussten die stark gestiegenen Einkaufspreise und Energiekosten eingerechnet werden.

„Aus eigener Kraft können wir diese Steigerungen am Markt nicht mehr abfedern“, so Rudi Kuhn, der Leiter der Stadtwerke. „Wir haben darauf leider keinen Einfluss. Wir haben trotzdem versucht, im Interesse der Bürgerinnen und Bürger so moderat wie möglich zu bleiben. Beim Wasser beträgt die Erhöhung 16 Cents je m³ und beim Abwasser 48 Cents je m³.“ Dies führt in der Wasserversorgung zu einer neuen Wassergebühr von 2,46 €/m³ ab dem kommenden Jahr.

Etwas höher ist die Steigerung bei der Abwassergebühr, die neben den gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen auch auf zahlreiche Neu- und Umbauten der Kläranlage zum verbesserten Umweltschutz zurückzuführen ist. Hierzu gehören z. B. die gesetzlich vorgeschriebene Phosphoreliminierung in der dritten Reinigungsstufe und der künftig erforderlichen vierten Reinigungsstufe zur Entfernung von schwer abbaubaren organischen Stoffen wie z.B. Arzneimittel, Kosmetika, Farben und Lacke. „Dies sind sehr sinnvolle Maßnahmen, die sicher jeder begrüßt“, so Kuhn. „Allerdings ist die Umsetzung leider auch nicht billig.“

Dies führte zu einer um über 645.000 € höheren Umlage an den Zweckverband Untere Hardt, die entsprechend als höhere Ausgabe in die Gebührenkalkulation einfließt und die Gebühr zur Schmutzwasserbeseitigung auf 2,52 €/m³ erhöht.