Stadt fordert endlich Maßnahmen des Regierungspräsidiums Karlsruhe

Der Regen der letzten Tage hat nicht dazu beigetragen, die Sorgenfalten von seiner Stirn zu vertreiben: Oberbürgermeister Hans Reinwald ärgert sich nach wie vor über das Tun, besser das Nichtstun, des zuständigen Regierungspräsidiums Karlsruhe im Falle der Sicherheit des Leimbachs.

„Vor mehr als vier Wochen haben wir zum wiederholten Male auf die drohenden Gefahren bei steigendendem Wasserspiegel des Leimbachs für die Anwohner besonders in St. Ilgen hingewiesen. Die Regenfälle der letzten Tage haben die Situation weiter verschärft, passiert ist aber nichts“, so der OB.

In Karlsruhe hat man das Problem zwar durchaus erkannt und auch Abhilfe versprochen. Die erforderlichen Maßnahmen müssten aber abgestimmt und geprüft werden, hieß es von dort.

„Für das Prüfen eines Vorganges habe ich vollstes Verständnis“, zeigt sich Hans Reinwald versöhnlich. „Aber es kann nicht sein, dass das angesichts einer drohenden Gefahr so behäbig geschieht. Wenn etwas passiert – und das wird es irgendwann – nützt es den Betroffenen, die Hab und Gut oder schlimmstenfalls sogar noch mehr verloren haben nichts, wenn ich ihnen lapidar mitteile, dass man schließlich die Sachlage erst gründlich nach allen juristischen Gesichtspunkten hin prüfen musste! Hier haben die Bürger ein Recht darauf, dass man sie mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln schützt. Wir haben praktikable, lösungsorientierte Vorschläge gemacht. Das Setzen eines Pegels, wie von uns vorgeschlagen, wäre zum einen schnell gemacht, kostengünstig und würde eine Vorwarnzeit ermöglichen. Damit hätte man zunächst eine Sicherung, um dann in aller Ruhe weiterprüfen zu können. Ich fordere die Zuständigen im Interesse aller Gefährdeten auf, endlich eine Entscheidung zu treffen!“