Zahlen, Daten und Fakten - alles über die Stadt Leimen
Hauptbereich
Tinqueux - Gemeinde in Frankreich
1966 ging das Regierungspräsidium Nordbaden mit dem französischen Departement Marne eine Partnerschaft ein. Daraus resultierte die erste Kontaktaufnahme der Gemeinden Leimen und Tinqueux, die zum Austausch der Partnerschaftsurkunden und zur Gründung des Partnerschaftskomitees führten. 1969 übergab Leimen eine Spende für den neuen Kindergarten in Tinqueux, der den Namen "Maison maternelle Leimen" erhielt. 1972 erhielt die Schwimmbadstraße den Namen Tinqueux-Allee. Seit 1969 gibt es Partnerschaftstage, die im jährlichen Wechsel in Leimen und Tinqueux ausgetragen werden.
Tigy - Gemeinde in Frankreich
Schon seit Ende des Zweiten Weltkrieges gab es Kontakte zwischen Kurt Hess aus St. Ilgen und Bernard Vapperau aus Tigy, die 1969 zu ersten offiziellen Kontakten zwischen den beiden Gemeinden führten. 1970 wurden in St. Ilgen und anschließend in Tigy die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet und später das Partnerschaftskomitee gebildet. Die Schulen beider Gemeinden schlossen einen Schul-Partnerschaftsvertrag, in dem ein jährlicher Schüleraustausch vereinbart wurde. Der erste Schüleraustausch fand 1971 statt. Im Jahr 1979 wurde die erste Hochzeit der Partnerschaft gefeiert. Die jährlich wiederkehrenden Hauptereignisse der Partnerschaft sind wechselseitige Besuche an den Partnerschaftstagen, die meist von den Kultur- und Sportvereinen ausgerichtet werden.
Cernay - Stadt in Frankreich
In den 1970er Jahren gab es die ersten Kontakte zwischen Bürgern aus Gauangelloch und Cernay. 1976 folgte der Schüleraustausch und 1971 die ersten Partnerschaftstage in Gauangelloch. Die Partnerschaft zwischen den Gemeinden wurde 1981 durch Unterzeichnung der Urkunde offiziell besiegelt. Cernay liegt in der Champagne bei Reims, fast spiegelbildlich zu Tinqueux. Die Bürger beider Gemeinden treffen sich abwechselnd einmal im Jahr in Gauangelloch und in Cernay.
Mafra - Stadt in Portugal
Die jüngste Partnerschaft der Stadt Leimen ist die mit der portugiesischen Stadt Mafra. Erste Verbindungen zu Mafra, das 50 Kilometer nordwestlich von Lissabon liegt, entwickelten sich in den achtziger Jahren unter anderem durch den Ehrenpräsidenten der Deutsch-Portugiesischen Gesellschaft von Deutschland, Heinz Peter Ptak.
1986 begründeten Leimen und Mafra eine offizielle freundschaftliche Verbindung. Aus diesem Anlaß weilte seinerzeit Présidente da Camara Municipal, Eng. José Maria Ministro dos Santos, zu Besuch in Leimen. In die freundschaftliche Beziehung mit eingebunden sind mehrere kleinere Kommunen in der Mitte und im Norden Portugals. Dort ist insbesondere technische Hilfe gefragt. So wurden im Laufe der Jahre mehrere in Deutschland außer Dienst gestellte Feuerwehr- und Krankentransport-Fahrzeuge in die obengenannten Regionen überbracht. Ein 1990 geschlossener Vertrag besiegelte die Partnerschaft mit Mafra.
Castanheira de Pera - Stadt in Portugal
Die Partnerschaft mit Mafra führte auch zu Kontakten mit weiteren Städten im Norden Portugals. Die Partnerschaft zwischen Leimen und Castanheira de Pêra begann damit, dass die Stadt Leimen der Stadt Castanheira 1989 zwei einsatzbereite Feuerwehrfahrzeuge schenkte, die 1990 von einer Delegation aus Leimen offiziell übergeben wurden. 1991 erhielt Leimen die Ehrenmedaille der Stadt Castanheira de Pêra, und 1993 beschloß der Leimener Gemeinderat, eine Partnerschaft mit Castanheira de Pêra einzugehen. Der Partnerschaftsvertrag wurde 1993 in Castanheira de Pêra unterzeichnet.
Castanheira und die umliegenden Gemeinden bieten sich förmlich für einen Urlaub in einer einzigartigen Landschaft Europas an. Die Dörfer dieser Gegend lassen noch den Geist vergangener Tage ahnen. In Castanheira befindet sich einer der schönsten Parks Portugals. Im Tal des Ribeira de Pêra finden sich Wassermühlen mit Jahrhunderte alten Mahlsteinen, und in einer der letzten Fabriken ihrer Art werden noch die typischen Kopfbedeckungen der Region hergestellt; in Castanheira de Pêra ist dieses Barett zum Symbol für Freundschaft und Brüderlichkeit geworden.
Kunin - Stadt in Tschechien
Die Städtepartnerschaft mit Kunin in Mähren besteht seit dem 28. September 2017.
Die recht junge Städtepartnerschaft ist eng mit dem Engagement von Heinrich Friedrich (1931 – 2020) verknüpft, der im damaligen Kunewald geboren wurde und aufgewachsen ist. Nach dem 2. Weltkrieg wurde er aus der Heimat vertrieben. Als Ortsbetreuer betreute er seit 1963 seine Heimatgemeinde in Leimen und organisierte die Kunewälder Kirchweih sowie das damit verbundene Heimattreffen der ehemaligen Kunewälder. Er sorgte dafür, dass die damalige Gemeinde Leimen 1977 die Patenschaft für die ehemaligen Kunewälder übernahm. Unter seiner Federführung und auf seine tatkräftige Initiative entstand in Leimen die Kunewälder Heimatstube, wurde die Kunewaldstraße benannt und ein Gedenkstein für die verstorbenen Kunewälder auf dem Friedhof errichtet. Im Jahr 1994 wurde auf seine Initiative hin ein Freundschaftsvertrag zwischen Leimen und Kunin unterzeichnet – gleichzeitig erhielt Friedrich zusammen mit seiner Frau Anni die Ehrenbürgerwürde von Kunin – die in der Städtepartnerschaft gipfelte.
Mit der Städtepartnerschaft sollen die guten Beziehungen zwischen der Stadt Leimen und der Gemeinde Kunin vertieft werden und die Verständigung der beiden Völker, insbesondere der jungen Generation in einem freien Europa ausgebaut und gefestigt werden, um so die Grundlage für die Bewahrung der friedlichen Koexistenz und des guten innereuropäischen Zusammenhalts zu bilden.