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Historisches Rathaus in Leimen
An der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert ließ der kurpfälzische Hofagent Aaron Elias Seligmann anstelle älterer Gebäude ein stattliches schlossartiges Wohnhaus im klassizistischen Stil errichten, an dem auch barocke Elemente festzustellen sind.
1806 verlegt Seligmann seinen Wirkungskreis und Wohnsitz nach München, wo er 1814 in Würdigung seiner Verdienste um das Haus Wittelsbach unter dem Namen "von Eichthal" in den erblichen Freiherrenstand erhoben wurde. Der Sohn Simon von Eichthal, ein Finanzmagnat von europäischem Rang ließ es 1832 erstmals verkaufen.
1841 erwarb es die politische Gemeinde als Schul- und Rathaus; der letzteren Funktion dient es noch heute. Unter den ca. 30 der Stadtverwaltung dienenden Räumen nimmt der ehemalige Festsaal im Mittelgeschoß eine Sonderstellung ein und verdient es, daß es schon seit vielen Jahrzehnten unter Denkmalschutz steht. Der "Spiegelsaal", wie er heute noch genannt wird, wird als repräsentativer Raum hauptsächlich für offizielle Empfänge genutzt.
Spiegelsaal im Historischen Rathaus
Der Spiegelsaal ist der größte und prächtigste Raum im Alten Rathaus. Er dient heute zu Repräsentationszwecken bei Empfängen, Ehrungen und Kammer-Konzerte, wird aber gern auch für Trauungen genutzt. Der ehemalige Festsaal steht seit Jahrzehnten unter Denkmalschutz. Er lebt von den warmen Farben, den Tapetenmalereien und den schönen Barockspiegeln. Die Motive der Wandmalereien stammen aus der griechischen Mythologie.Zar Alexander war hier 1801 zu Besuch, der preußische König Friedrich Wilhelm III. weilte 1814 mit seinen Söhnen Friedrich Wilhelm IV. und Wilhelm I. hier, und 1985 winkte Boris Becker nach seinem Wimbledon-Sieg vom Balkon in die Menge.
Der "Spiegelsaal" im Historischen Rathaus Leimen - Film-Impressionen -
St.-Aegidius-Kirche
Am einzigartigen Portal der Klosterkirche mit den ältesten Skulpturen kirchlicher Baukunst in der Pfalz sieht man den Erzabt Aegidius als erwählten Patron. Das Portal überstand die Zerstörung des Ortes im Jahr 1462 (Schlacht bei Seckenheim). St. Aegidius selbst war ein legendär wirkender Mönch, der von 640 bis 725 als Einsiedler in Südfrankreich lebte. Als einer der 14 Nothelfer der Katholiken wurde er von Abt Johann (1158-1175) des Sinsheimer Klosters als Namensgeber der Probstei auf der heutigen Gemarkung von Sandhausen und St. Ilgen erkoren. Ein Bischof Johann von Speyer soll zuvor, im Jahre 1100, dem Kloster Sinsheim den "Bruch" - das war die ursprüngliche Bezeichnung für das Sumpfgebiet beim heutigen St. Ilgen - geschenkt haben. St. Aegidius gab St. Ilgen seinen Namen, denn im 14. Jahrhundert soll aus Sancti Aegidien zunächst Sanct Gylien, dann St. Gilgen und schließlich 1727 St. Ilgen geworden sein.
Franzosenturm
Zu den Mauerresten des "Franzosenturms" im einst befestigten Marktflecken Leimen liefert der Heimatgeschichtler Georg Menzer folgende Überlieferung:
"Einstmals belagerten Franzosen das Dorf; die Festung konnten sie aber nicht einnehmen. Nun war im feindlichen Heerhaufen ein Soldat, der im Dorf ein Liebchen hatte. Zu ihm schlüpfte er heimlich durch den am Turm vorbeifließenden Rösbach. Das wurde bemerkt, und in einer dunklen Nacht machte sich ein Kommando auf demselben Weg in die Festung hinein und öffnete die Tore, um die Franzosen einzulassen. Brandschatzung und Plünderung erfolgte in schlimmem Maße. Das Mädchen aber wurde, als der Feind wieder abgezogen war, mit Schimpf und Schande aus dem Dorf gejagt."
Glockenspiel aus Meißner Porzellan
An der Fassade des alten Schul- und Rathauses St. Ilgen (dem heutigem Bürgeramt) ist eines von weltweit weniger als 50 Glockenspielen aus Meißner Porzellan installiert. Bei einer Gewerbeausstellung der Leimener Betriebe in Meißen ergaben sich Kontakte, die zu einem Freundschaftsvertrag zwischen Meißen und Leimen führten. Daraus entstand der Gedanke, zur 1200-Jahr-Feier Leimens und der gleichzeitigen 860-Jahr-Feier St. Ilgens ein solches Glockenspiel zu installieren. Das Glockenspiel besteht aus 13 Glocken und läßt viermal täglich seine Melodien erklingen. Gespeichert sind vier Programme mit zur Zeit insgesamt 64 Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Weihnachtsliedern, doch kann vom Spieltisch aus auch manuell intoniert werden. Das Glockenspiel ist täglich um 10:15, 12:15, 15:15 und 18:15 Uhr zu hören.
Bettendorffsches Schloss
Im restaurierten Hauptgebäude und im Garten befindet sich heute die "Galerie im Schlossgarten". Dort sind ganzjährig afrikanische Skulp-turen zu besichtigen, im Hauptgebäude der Galerie finden wechselnde Ausstellungen von afrikanischen Künstlern statt.
Galerie im Schlossgarten
Im Schlossgarten
69181 Leimen-Gauangelloch
06226 990000
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