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Geschichte-Gauangelloch
Gauangelloch. Im Gebiet des heutigen Gauangelloch wurden Tonscherben und Mauerreste gefunden, die auf eine Besiedelung bereits in der Römerzeit schließen lassen; die Anlage des Ortes ist etwa in das 8. oder 9. Jahrhundert zu datieren. Die erste Erwähnung des Dorfes stammte von einer Urkunde aus dem 12.Jahrhundert. Die erste sichere Beurkundung der Gauangellocher katholischen Pfarrei mit Peterspatrozinium und den Filialen Gaiberg und Schatthausen stammt aus dem Jahr 1270; die Lehenshoheit der Pfalzgrafen über Gauangelloch wird erstmals 1391 bezeugt. Während der Ritterzeit siedelten sich die Ritter von Angelach bzw. Angelloch hier an und erbauten sich eine Burg als Herrschaftssitz; um 1450 ging die Lehensherrschaft derer von Angelloch an die Freiherrn von Bettendorff über. Um 1522 nahm die Familie von Bettendorff die Lutherische Lehre an, und mit ihr der überwiegende Teil der Bevölkerung.
Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wurde Gauangelloch vollständig zerstört, die Einwohner flohen oder wurden getötet. Erst 1665 bauten Johann Philipp und Helena von Bettendorff die Burg wieder auf. Im Laufe des 18. Jahrhunderts verwahrloste die Burg jedoch und begann zu zerfallen. Franz Ludwig von Bettendorff stellte den zuwandernden Katholiken den Keller der Burg zur Verfügung, um darauf eine Kapelle zu errichten, die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts als Gotteshaus diente.
Im Jahre 1937 wurde das benachbarte Ochsenbach nach Gauangelloch eingemeindet. Ochsenbach wurde erstmals im Verzeichnis der speyerischen Leibeigenen um 1300 erwähnt. Die Ortschaft wurde 1771 mit dem angrenzenden Hof Maisbach unter einem eigenen Stabhalter vereinigt, und dieser neuen Gemeinde wurde 1797 noch der Weiler Lingental zugewiesen. Die drei Gemeinden bestanden bis 1935; nachdem sie von 1935 bis 1937 zwangsweise eine einheitliche Gemeinde gebildet hatten, wurde am 1. April 1937 Lingental an Leimen, Maisbach an Nußloch und Ochsenbach an Gauangelloch angeschlossen.
Im Zuge der Gebietsreform in Baden-Württemberg fusionierten Gauangelloch und Ochsenbach im Jahre 1973 mit Leimen. Die Einwohnerschaft wuchs von damals 1.285 Einwohner auf inzwischen mehr als 2.300 Einwohner an.
Heute sind Gauangelloch und Ochsenbach attraktive Wohngemeinden mit einer vorbildlichen Kindergarten- und Grundschulinfrastruktur, vielfältigen Sport- und Freizeitmöglichkeiten und einem aktiven Vereins- und Dorfleben. Ärztliche Versorgung und Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs sind vor Ort vorhanden. Die schöne Natur am Südhang des Königstuhls lädt zu allen Jahreszeiten zum Spazierengehen und Wander ein. S-Bahnanschluß und weiterführende Schulen in der Nachbargemeinde Bammental sind in wenigen Minuten mit dem Bus bequem erreichbar.
Am 19. Februar 2018 wurde der Verein "Gauangelloch Gemeinsam Gestalten" gegründet. Die Zukunft Gauangellochs wird nun durch den Verein und seinen Mitgliedern aktiv mitgestaltet.
Zur Homepage - Verein "Gauangelloch Gemeinsam Gestalten e.V."