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IHK-Rhein-Neckar und Zweckverband „Interkommunales Gewerbe- und Industriegebiet Heidelberg-Leimen“ informieren
Erstelldatum14.09.2022
Zahlreiche Beteiligung bei Unternehmerfrühstück in HD-Rohrbach-Süd
Die gemeinsame Informationsveranstaltung der Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar und dem Zweckverband „Interkommunales Gewerbegebiet Heidelberg-Leimen“ in Rohrbach-Süd stieß auf großes Interesse. Über 70 Unternehmerinnen und Unternehmer aus Heidelberg und Leimen waren an diesem Morgen in die Räumlichkeiten der Falk & Co. GmbH & Co. KG, Im Breitspiel, gekommen, um sich aus erster Hand über den aktuellen Stand zu informieren.
Karl Breer, Vizepräsident der IHK Rhein-Neckar begrüßte an Stelle des noch im Stau stehenden Geschäftsführers der IHK, Andreas Kempff, die Anwesenden und freute sich über das rege Interesse.
Besonders freute er sich, dass sowohl der Vorsitzende des Zweckverbandes, der Leimener Oberbürgermeister Hans Reinwald, als auch sein Stellvertreter, Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner sich die Zeit genommen hatten, trotz enger Terminkalender an diesem Morgen persönlich für Fragen zur Verfügung zu stehen.
OB Reinwald führte dann zunächst mit einer Präsentation noch einmal vor, welchen Umfang das Gebiet hat und wie man sich dessen Verwendung vorstelle. Das Gebiet sei mit 99 Hektar, die sich etwa zur Hälfte auf Heidelberg und Leimen verteilten, das größte noch vorhandene Gewerbe- und Industriegebiet in der gesamten Metropolregion. Gerade diese zentrale Lage mache die Attraktivität aus, was auch das rege Interesse vieler Betriebe zeige.
Über den aktuellen Sachstand informierte dann Heidelbergs OB. Er bestätigte das große Interesse, das an Flächen in diesem Bereich bestehe und verwies auf das Beispiel der Bahnstadt. Dort habe man vor Jahren Flächen für junge Start-Ups geschaffen, von denen sich etliche vor allem im Bereich der Medizintechnik sehr gut entwickelt hätten. Genau dies strebe man nun auch auf diesen Flächen an. Voraussetzung dafür sei die sehr gute Infrastruktur, die in diesem Bereich in Heidelberg bzw. der Metropolregion vorhanden sei. Die Uniklinik Heidelberg beispielsweise sei mittlerweile mit der Berliner Charité auf Augenhöhe, in der IT und Computerbranche fänden inzwischen weltweite Treffen in Heidelberg statt und man verfüge hier über ein höheres Wachstum als Stuttgart oder München, was die Steuereinnahmen eindrucksvoll belegten. Nun gelte es, gemeinsam in diesem hochwertigen Gebiet intelligente Strukturen weiterzuentwickeln. Es gehe allerdings nicht nur um die sicher wichtige und erstrebenswerte Wertschöpfung, im Vordergrund stünden in erster Linie Nachhaltigkeit. Daher wolle man die Flächen auch nicht an einige wenige „Große“ verkaufen, sondern durch eine breite Streuung möglichst viele attraktive Arbeitsplätze schaffen. Im Fokus stünden daher zunächst regionale Unternehmen, denen man Entwicklungsmöglichkeiten bieten wolle.
Durch eine sehr gute Verkehrsanbindung an bestehende Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen sowie an das Schienennetz habe man bereits hier beste Voraussetzungen, die man aber durch einen entsprechenden Ausbau noch attraktiver machen werde. Neben dem Bau einer neuen Verbindungsstraße einschließlich neuer Straßenbahnverbindung quer durchs Verbandsgebiet sollen ein S-Bahnhof, Fahrradwege und Grünzonen dafür sorgen, ein angenehmes und gut erreichbares Arbeitsumfeld zu schaffen und das Gebiet damit aufzuwerten.
Ein Problem, dem man sich aber immer wieder stellen müsse, seien lange Verfahren und zum Teil auch der Denkmalschutz, der oft ohne Absprache mit den Betroffenen „am grünen Tisch“ entschieden werde.
OB Prof. Dr. Würzner bat die anwesenden Wirtschaftsvertreter, sich bei Interesse an einer Ansiedlung im Zweckverband zu einer Interessengemeinschaft zusammenzuschließen, um möglichst mit einer Stimme sprechen zu können. Gerade in diesen Zeiten der Gasmangellage, bei der der Mittelstand immer stärker in Existenznöte gerate, sei dies wichtig. In diesem Zusammenhang sprach er sich für eine Preisdeckelung aus.
Der inzwischen eingetroffene Geschäftsführer der IHK Andreas Kempff konnte die Bitte, sich zusammenzuschließen, nur unterstützen. Aus Sicht der IHK werde es immer wichtiger, die Interessen des Mittelstandes deutlich zu artikulieren, da dies ansonsten von anderen gemacht werde.
Lebhafter Applaus und eine kurze Fragestunde, bei der es vor allem um die Zeitschiene und Zufahrtsmöglichkeiten auch des Schwerverkehrs ging, beendeten den Vortrag.
Die Präsentation und die dazugehörenden Unterlagen erhalten Sie hier .